Posts mit dem Label Politikfeld 19: Kultur werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Politikfeld 19: Kultur werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 19. November 2013

Kreatives Europa 2014–2020: Ein neues Programm – eine neue Kulturpolitik?

Das Europäische Parlament hat heute das neue Programm Creative Europe gebilligt. Eine politische Übereinstimmung über den Inhalt des Programms wurde bereits im Juli erreicht. Creative Europe, das die bisherige EU-Förderprogramme MEDIA und Kultur zusammenfasst, wird in den nächsten Wochen vom Rat (den 28 Mitgliedstaaten) endgültig angenommen und wird dann pünktlich im Januar 2014 in Kraft treten.

Kreatives Europa soll mindestens 250 000 Künstler und Kulturschaffende, 2000 Kinos, 800 Filme und 4500 literarische Übersetzungen unterstützen. Es beinhaltet zudem ein neues Finanzierungsinstrument, das kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zu Privatfinanzierungen durch Garantien, die als Hebel für Darlehen von mehr als €750 Millionen wirken können, vereinfacht.

Irritationen. Direkt bei der Präsentation im Jahr 2012 sorgte der Entwurf des neuen EU-Rahmenprogramm 2014-2020 für den Kultur- und Kreativsektor für Irritationen. Um eine neue Fazilität für Finanzierungsmöglichkeiten zu schaffen werden die EU-Kulturförderprogramme "Kultur", MEDIA für den audiovisuellen Sektor und MEDIA Mundus für Kooperationen mit Fachkräften aus Drittländern unter dem Namen "Kreatives Europa" zusammengeführt.

Vor allem die Formulierung des Grundlagenpapiers sorgte für Verstimmung. Begriffe wie "Interkultureller Dialog", "grenzüberschreitende Mobilität" und "transnationale Verbreitung", die bisher prominent genannt waren, sind einem marktökonomischen Wortlaut gewichen. Das neue Kulturrahmenprogramm spricht von der "Kultur- und Kreativbranche", von der strategischen Publikumsentwicklung, vom Dienstleistungssektor und den Beschäftigungszahlen. Die Frage, ob das neue Rahmenprogramm den Wert von Kultur künftig mit den üblichen Marktmechanismen messen will, drängt sich auf. Ist die Formulierung sogar der Ausdruck einer neuausgerichteten, wirtschaftsbasierten europäischen Kulturpolitik, die auf brancheninternen Wettbewerb zielt?

<iframe width="560" height="315" src="//www.youtube.com/embed/BalZkt7p_rw" frameborder="0" allowfullscreen></iframe>

Studie. Die Politologin Cornelia Bruell hat das neue EU-Rahmenprogramm im Auftrag des Instituts für Auslandsbeziehungen auf seine Bedeutung für die Entwicklung der EU-Kulturpolitik untersucht. Zwar müsse gerade im europäischen Kreativsektor eine zielorientiertere Förderung der Kulturwirtschaft begrüßt werden, dennoch warnt Bruell vor den Folgen, die eine rein auf marktwirtschaftliche Gewinnmargen ausgelegte Kulturförderung für Europa haben könnte. Die Europäische Union verstehe sich in erster Linie als eine politische und kulturelle Gemeinschaft, Förderung müsse daher gerade auch wenig profitablen, aber sinnstiftenden Kulturprojekten offenstehen.

Dr.in Cornelia B. Bruell. Frau Dr.in Bruell ist Politikwissenschafterin, Kulturtheoretikerin und Theoretikerin der lacanschen Psychoanalyse und lehrt an der Comenius Universität Bratislava, der Universität Wien und der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien.

[H.eimat✔ P.olitik✔ M.enschen✔] ⇒


Lohnt sich ein Download? Ein schneller Blick auf den Inhalt: 

 Vorwort 5
 zusammenfassung 7
 1. Einleitung 8
 1.1 Aktuelle Entwicklungen 9
 1.2 Ziel und Methode der Studie 10

 2. Förderprogramm alt und neu 11
 2.1 Der institutionelle Hintergrund 12
 2.2 Das Förderprogramm „Kreatives Europa“ im Vergleich zum bisherigen Programm 13
 2.3 Änderungen im Überblick 17
 2.4 Die innovativen Aspekte 19

 3. Die Sprache des Programms: Kreativ-„wirtschaft“ und co 21

 4. Diskurse um die EU-Kulturpolitik 24
 4.1 Der politische Diskurs 25
 4.2 Der Diskurs der Öffentlichkeit 31
 4.3 Der Diskurs der Zivilgesellschaft 34

 5. Handlungsempfehlungen 43

 6. Einem allgemeinen Trend entgegen wirken... 46

Literatur 50
Anhang 54
Zur Autorin 59

Samstag, 2. November 2013

Europa braucht Emotionen

"Als ich ein Junge war, träumte ich von einem Europa ohne Grenzen. Nun reise ich quer hindurch, virtuell und realiter, ohne je meinen Pass zu zeigen, zahle sogar mit einer Währung, aber wo ist meine Emotion geblieben?“ fragt Wim Wenders in diesem Report.

MORE ... 
Lohnt sich ein Download? Ein schneller Blick auf den Inhalt:

Vorwort
Europa braucht Emotionen Von Ingrid Hamm     4
Kultur zieht an Von Kurt-Jürgen Maaß      5
I. Europa -  Kontinent ohne Konturen?
1. Das Bild von Europa
1.1. Selbstbild 
 Unsichtbare Öffentlichkeit? Von Bo Stråth  10
 Die Marke Europa Von Simon Anholt 18
1.2.  Fremdbild
 Wer ist schopenhauer? Von Atsuko Onuki (Tokyo) 30
 Museum Europa Von Andrew Ian Port (Cambridge, Massachusetts) 35
 Der blasse Kontinent Von Rajendra K. Jain (New Delhi) 38
 Abschied von Europa Von Adjaï Paulin Oloukpona-Yinnon (Lomé) 42
 Fallstricke der Identität Von Leopoldo Waizbort (São Paulo) 50
 Paradies Europa Von Sergej Sumlenny (Moskau) 53
2.   Kultur in der EU-Politik 
Kernstück oder Zierblume? Von Enrique Banús 60
 Neuland in Sicht Von Olaf Schwencke 71
 Struktur nährt Kultur Von Christine Beckmann   82
3.   Europa und die auswärtige Kulturpolitik
 Partnerschaft statt Repräsentation Von Michael Bird 90
 Raus aus dem huntington-szenario Von Traugott Schöfthaler  97
 EUphorie in Kroatien Von Marija Pejčinović Burić  103
 Brot und Spiele Von Gyula Kurucz 107
II. Kultur in Europa – Europa in Der Kultur
1. Medien
 Der sprachlose Kontinent Von Peter Preston  116
 Europa auf dem Bildschirm Von Deirdre Kevin 123
2. Film
 Versöhnen statt spalten Von Michael Schmid-Ospach 132
 Vorhang auf für das Nischenkino Von Dina Iordanova 137
 Die Macht der Bilder Von Wim Wenders 143
3. Bildung
 Das Ende der nationalen Bildungsbastion Von Guy Haug 150
 Lernen mit der Zeit Von Andreas Schleicher  156
 Studieren ohne Grenzen? Von Franziska Muche    166
4. Sprache
 Sprechen sie europäisch? Von Ulrich Ammon 178
 Glückliches Babel Von Etienne Barilier 185
5. Musik
 Wie klingt Europa? Von Jean-François Michel  194
 Haben wir den Blues? Von Jonas Bjälesjö 199
6. Literatur 
 Europa liest Von Albrecht Lempp  206
 Ein (Literatur-)Haus für den Kontinent Von Florian Höllerer 215
7. Theater
 Eine Bühne für europäisches Theater Von Bernard Faivre d’Arcier   224
 Vision der Oper Von Xavier Zuber 231
8. Kunst & Architektur und Mode 
 Kunstwerk Europa Von Ursula Zeller   238
 Mode macht Europa: ein Expertengespräch von Ingrid Loschek und Sibylle Klose 249
 Modewelt – Weltmode Von Daniel Devoucoux 263
 Rohbau Europa? Von Hans Ibelings 276

Sonntag, 10. März 2013

Europas Vielfalt in Bild, Text und Ton: UNESCO-Welterbe

Schätze der Welt – Erbe der Menschheit ist eine Dokumentarreihe deutscher öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten. Die Reihe entsteht in Zusammenarbeit mit dem UNESCO-Welterbe. 

Einige Sendungen verzichteten auf den Serientitel "Schätze der Welt" und firmierten lediglich unter "Erbe der Menschheit": Jene Beiträge, die sich u.a. mit Auschwitz, Hiroshima oder der Apartheid-Gefängnisinsel Robben Island befassten, konnten schwerlich "Schätze der Welt" tituliert werden und so sind sie (wohl als belastendes) Erbe der Menschheit eingegangen.

Die enorme Sammlung an Texten, Informationen, Bildern und Videos ist auch im Internet aufrufbar und bequem unabhängig von Sendeterminen nutzbar.
  • Afrika
  • Amerika
  • Asien
  • Australien
  • Europa
MORE ... 

Europas Welterbe
  • Albanien: Butrint 
  • Armenien: Klöster Haghpat und Sanahin 
  • Belgien: Das Plantin-Moretus Museum in Antwerpen, Die Horta Häuser in Brüssel
  • Bosnien-Herzegowina: Die Brücke von Mostar
  • Bulgarien: Das Kloster Rila, Das Thrakergrab von Sweschtari, Die Kirche von Bojana
  • Deutschland: Das Gartenreich Dessau-Wörlitz, Das Mittlere Rheintal, Das Zisterzienserkloster Maulbronn, Die Altstadt von Quedlinburg, Die Berliner Moderne, Die Berliner Museumsinsel, Die Reichenau, Die Residenz von Würzburg, Die Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl, Die Wartburg, Dresdens Elbufer, Hildesheim, Lübeck, Sanssouci, Wallfahrtskirche "Die Wies", Wismar und Stralsund, Zeche Zollverein
  • Deutschland/Niederlande: Das Wattenmeer
  • Deutschland/Polen: Der Fürst Pückler Park in Bad Muskau
  • Estland: Das historische Tallinn
  • Finnland: Rauma
  • Frankreich: Avignon, Bordeaux, Canal du Midi, Chambord, Das Tal der Loire, Die Kathedrale von Chartres, Die Kathedrale von Reims - Glaube, Macht und Schönheit, Fontainebleau, Fontenay, Le Havre, Lyon, Mont St. Michel, Nancy, Paris, Saint Emilion, Vézère
  • Griechenland: Das antike Olympia, Delos, Delphi, Die Felsenklöster von Meteora, Epidauros, Mystras, Rhodos
  • Grönland: Ilulissat Eisfjord
  • Großbritannien: Bath, Der königliche Park von Studley und die Ruinen von Fountains Abbey, Liverpool, Maritime Greenwich, New Lanark, Orkney, Stonehenge, Westminster
  • Großbritannien, Deutschland: Der Limes
  • Heiliger Stuhl/Vatikan: Die Peterskirche und die Vatikanstadt von Rom
  • Irland: Skellig Michael, Nationalpark Thingvellir
  • Italien: Die Küste von Amalfi, Paestum und Velia, Pisa, Sassi di Matera, Venedig und seine Lagune, Verona
  • Italien/Vatikan: Die Altstadt von Rom
  • Kroatien: Die Altstadt von Trogir, Die Kathedrale von Sibenik, Dubrovnik
  • Lettland: Riga
  • Malta: Die Megalith-Tempel Maltas, Valletta
  • Mazedonien: Ohrid
  • Montenegro: Die Bucht von Kotor, Durmitor Nationalpark
  • Niederlande: Das Rietveld Schröderhaus in Utrecht, Das Wouda- Schöpfwerk
  • Norwegen: Der Geiranger Fjord, Die Stabkirche von Urnes, Roeros
  • Österreich: Die Altstadt von Graz, Semmering, Wachau
  • Österreich/Ungarn: Der Neusiedler See
  • Polen: Das Salzbergwerk von Wieliczka
  • Portugal: Angra do Heroismo, Belem, Porto, Sintra, Tomar, Das Kloster Horezu
  • Rumänien: Die Wehrkirche von Biertan, Donaudelta
  • Russische Föderation: Moskau, St. Petersburg
  • Russland: Das Dreifaltigkeitskloster von Sergijew Possad
  • Schweden: Die Radiostation Grimeton, Drottningholm, Visby, Öland, Bellinzona, Der Aletsch Gletscher, Die Altstadt von Bern, Die Weinterrassen des Lavaux, La Chaux-de-Fonds und Le Locle, Monte San Giorgio
  • Schweiz/Italien: Die Rhätische Bahn
  • Slowakei: Spissky Hrad, Vlkolinec
  • Spanien: Die Seidenbörse von Valencia, Ibiza, Las Medulas und seine Goldminen, Palast der katalanischen Musik, Barcelona, Vall de Boi
  • Tschechische Republik: Das Haus Tugendhat, Lednice, Telc
  • Türkei: Safranbolu - Eine Zeitreise zur anatolischen Seidenstraße
  • Ukraine: Lemberg
  • Ungarn: Budapest
  • Zypern: Paphos24.6.11/14.9.11/

Sonntag, 23. Dezember 2012

Migrantische Fotografie


The inner portrait of a migrant - fotografische Ergebnisse einer Jugendbegegnung.


16 junge Fotografen aus vier Ländern Europas, aus  Portugal, Frankreich, Deutschland und Polen, drei Designer, zwei Trainer und zwölf Tage Zeit. Das Ergebnis dieser Jugendbegegnung: Das PDF-Foto-Magazin: "The inner portrait of a migrant".

Jeder fünfte junge Mensch in der EU zwischen 15 und 24 Jahren ist derzeit arbeitslos. Koffer packen, um im Ausland Arbeit zu suchen, ist manchmal der einzige Weg, um aus der Misere zu kommen. Was bedeutet es aber, zu migrieren? Wie beeinflusst die Migration das Leben? In Berlin trafen sich im Oktober 2010 junge Kreative aus Portugal, Frankreich, Deutschland und Polen, um sich diesem Thema visuell zu nähern.

Sie alle haben ihre eigenen Erfahrungen mit unsicheren Zukunftsperspektiven, Arbeitslosigkeit und Migration gemacht. Herausgekommen ist das Magazin "The inner portrait of a migrant". Jedes Portrait reflektiert die inneren Empfindungen auf eine sehr persönliche Art. Gleichzeitig ist das Magazin bestes Bewerbungsmaterial.

Denn das wollte die Jugendbegegnung ebenfalls erreichen: Die jungen Künstlerinnen und Künstler sollten sich durch das Projekt weiter qualifizieren, um in Zukunft die Chance zu haben, als Designer und Fotografen zu arbeiten. Das Projekt wurde gefördert über das EU-Programm JUGEND IN AKTION,  Aktion 1.1 –Jugendbegegnungen mit Partnerländern.

MORE ...
MAGAZIN - The inner portrait of a migrant
Aktion 1.1 –Jugendbegegnungen mit Partnerländern
17.8.11 [Letzte Aktualisierung  31.12.12] Das Vorarlberger Bloghaus  verlinkt interessante Weblogs.

Dienstag, 30. Oktober 2012

Durch die EU und in der Union geschützte Pflanzen

Bildquelle: Wikimedia
Europäische Union. Die Richtlinie des Rates zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (92/43/EWG), kurz Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie oder  FFH-Richtlinie, regelt mit ihren Anhängen ein breites Feld des Naturschutzes der Europäischen Union. Die Richtlinie sieht die Errichtung eines europaweiten ökologischen Netzes von Schutzgebieten (NATURA 2000) vor. Mit diesem Netzwerk sollen die natürlichen Lebensräume sowie die Tier- und Pflanzenarten von europäischer Bedeutung von den Mitgliedsstaaten geschützt werden.

Europarat. Bereits 1979 wurde durch die Berner Konvention des Europarates das "Übereinkommen über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume" ins Leben gerufen.

MORE ... Europaweit geschützte Pflanzen:

Europa braucht eine eigenständige Kulturpolitik


Der Deutsche Kulturrat kritisiert den Entwurf der Europäischen Kommission zum EU-Rahmenprogramm "Kreatives Europa" und wendet sich gegen eine ausschließlich ökonomische Betrachtung der europäischen Kulturpolitik.

Der Deutsche Kulturrat wendet sich in seiner Stellungnahme zum Entwurf der Europäischen Kommission zum EU-Rahmenprogramm "Kreatives Europa" klar gegen eine ausschließlich ökonomische Betrachtung des europäischen Integrationsprozesses und der europäischen Kulturförderpolitik.

Mit Blick auf die Herausforderung des europäischen Integrationsprozesses muss eine eigenständige europäische Kulturpolitik entwickelt werden, die die Kulturpolitik der Mitgliedstaaten ergänzt und selbständige Akzente setzt. Eine solche Kulturpolitik muss sich nicht hinter einer Kultur- und Kreativwirtschaftspolitik verstecken und darf sich nicht auf diesen Aspekt reduzieren, sondern sollte vielmehr gezielt den Eigenwert der Kultur in den Blick nehmen.

MORE ... 
23.01.2012 Stellungnahme des Deutschen Kulturrates zum Entwurf des EU-Rahmenprogramms „Kreatives Europa“
Kreatives Europa: Förderprogramm für Europas Kultur- und Kreativsektor ab 2014
24.1.12  [Letzte Aktualisierung  31.10.12] Das Vorarlberger Bloghaus verlinkt interessante Weblogs.

Samstag, 8. September 2012

Europeana: 30 Millionen Online-Digitalisate als Ziel - 600.000 aus Österreich

Die seit ihrer Gründung im Jahr 2008 von 2 Millionen auf mehr als 19 Millionen Werke angewachsene Datenbank verfügt inzwischen über eine neue, leichter bedienbare und interaktivere Benutzeroberfläche. Jeder Mitgliedstaat soll bis 2015 eine konkrete Mindestanzahl von Werken in das Portal einstellen, davon allein 600.000 aus Österreich.

Die EU-Kommission hat eine Empfehlung angenommen, in der die Mitgliedstaaten aufgefordert werden, ihre Bemühungen um die Digitalisierung ihres kulturellen Erbes zu intensivieren, ihre Ressourcen zu bündeln und den privaten Sektor einzubinden. Ziel ist es, einen breiteren Zugang zum kulturellen Erbe Europas zu schaffen und das Wachstum der Kreativbranchen in Europa zu fördern. Die digitalen Datenbestände sollen über Europeana, Europas Online-Bibliothek, -Museum und -Archiv, zugänglich gemacht werden.

In der Empfehlung werden die Mitgliedstaaten aufgefordert, tragfähige Pläne zu entwickeln und Partnerschaften einzugehen, damit der Datenbestand von Europeana von heute 19 Millionen Objekten bis 2015 auf 30 Millionen anwachsen kann. Außerdem sollten sie gewährleisten, dass mehr urheberrechtlich geschützte oder vergriffene Werke online verfügbar gemacht werden, und ihre innerstaatlichen Vorschriften und Strategien darauf ausrichten, dass digitale Datenbestände langfristig konserviert werden.

Die seit ihrer Gründung im Jahr 2008 von 2 Millionen auf mehr als 19 Millionen Werke angewachsene Datenbank verfügt inzwischen über eine neue, leichter bedienbare und interaktivere Benutzeroberfläche. Im Hinblick auf eine ausgewogenere Gesamtdarstellung des europäischen Kulturerbes wird in der Empfehlung angeregt, jeder Mitgliedstaat solle bis 2015 eine konkrete Mindestanzahl von Werken in das Portal einstellen.

Durch die Bereitstellung im Internet soll das kulturelle Erbe Bürgern in ganz Europa zu Freizeit-, Lern- und Arbeitszwecken zugänglich gemacht werden. Die digitalisierten Werke können darüber hinaus auch für gewerbliche wie für nicht-gewerbliche Zwecke genutzt werden, wie die Entwicklung von Lern- und Bildungsprogrammen, Dokumentationen oder Tourismus-Anwendungen. Dadurch werden der europäischen Kreativindustrie, die derzeit etwa 3,3 Prozent des europäischen BIP erwirtschaftet und 3 Prozent aller Arbeitsplätze in der EU stellt, enorme wirtschaftliche Entfaltungsmöglichkeiten geboten.

Werke je EU- Mitgliedstaat welche digitalisiert und in Europeana eingestellt werden sollen:

Österreich 600 000
Belgien 759 000
Bulgarien 267 000
Dänemark 453 000
Deutschland 5 496 000
Estland 90 000
Finnland 1 035 000
Frankreich 4 308 000
Griechenland 618 000
Irland 1 236 000
Italien 3 705 000
Lettland 90 000
Litauen 129 000
Luxemburg 66 000
Malta 73 000
Niederlande 1 571 000
Polen 1 575 000
Portugal 528 000
Rumänien 789 000
Schweden 1 936 000
Slowakei 243 000
Slowenien 318 000
Spanien  2 676 000
Tschechische Republik  492 000
Ungarn 417 000
Vereinigtes Königreich 3 939 000
Zypern  45 000

Mit der neuen Empfehlung wird eine Empfehlung aus dem Jahr 2006 aktualisiert. Sie berücksichtigt die Fortschrittsberichte der Mitgliedstaaten von 2008 und 2010, aus denen hervorgeht, dass trotz einiger Verbesserungen mehr Engagement im Hinblick auf die finanziellen Ressourcen, quantitative Zielvorgaben für die Digitalisierung und die Unterstützung von Europeana erforderlich ist.

Die Mitgliedstaaten werden mit der Empfehlung aufgefordert,
  • solide Investitionspläne für die Digitalisierung zu beschließen und öffentlich-private Partnerschaften zu fördern, um ihre Kosten zu schultern; in der Empfehlung werden die wichtigsten Grundsätze für eine faire und ausgewogene Partnerschaft aufgeführt;
  • bis 2015 30 Millionen Werke in Europeana zugänglich zu machen, darunter sämtliche nicht mehr urheberrechtlich geschützten Meisterwerke und Werke, deren Digitalisierung mit öffentlichen Geldern finanziert wurde;
  • mehr urheberrechtlich geschützte Werke online zugänglich zu machen, z.B. durch die Schaffung der rechtlichen Rahmenbedingungen für eine Digitalisierung vergriffener Werke in großem Maßstab und die Gewährleistung ihrer Zugänglichkeit über Grenzen hinweg;
  • ihre Strategien für die langfristige Bewahrung digitalen Materials auszubauen und ihre Gesetzgebung anzupassen, indem sie beispielsweise gewährleisten, dass technische Schutzvorkehrungen nicht die Maßnahmen von Bibliotheken zur Bewahrung hinterlegten Materials beeinträchtigen.

Die Digitalisierung kultureller Werke bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Interaktion mit der Öffentlichkeit und für kommerzielle Nutzungen. So konnten im Zuge des vor kurzem begonnenen Europeana-Projekts „Der Erste Weltkrieg in Alltagsdokumenten“ (http://www.europeana1914-1918.eu/de) Bürger persönliche Erinnerungsstücke zu einer virtuellen Sammlung beisteuern, für die inzwischen bereits mehr als 25 000 Einzelstücke gesammelt und digitalisiert worden sind. Eine Roadshow (Hack4Europe!) bot 85 Entwicklern aus ganz Europa Zugang zu Europeana-Inhalten und führte zu 48 Prototyp-Anwendungen für Mobiltelefone und Spielkonsolen.

MORE ...

Freitag, 7. September 2012

Wiki loves monuments: Europäischer Fotowettbewerb - Dein Denkmal in der Wikipedia!

Crowdosourcing für das Europäische Kulturerbe: Fotowettbewerb "Wiki loves monuments"  Die Aktion wird 2012 fortgesetzt. 

Wiki Loves Monuments (WLM). So lautet das Wikipedia Projekt Denkmalpflege, das 2010 in den Niederlanden begonnen wurde und - weil es so gut funktioniert hat und nun europaweit aufgesetzt ist und damit auch Österreich einbezieht.

Die weltweit von Ehrenamtlichen erstellte Online-Enzyklopädie Wikipedia sammelt das "Wissen der Welt" und stellt es jedermann frei und kostenlos zur Verfügung. Einen wichtigen Anteil haben dabei Fotografien, denn ein Bild sagt mehr als 1000 Worte! Damit auch das kulturelle Erbe angemessen fotografiert und im Bild erhalten bleibt, startet im September den Fotowettbewerb „Wiki Loves Monuments.

Fotowettbewerb "Wiki loves monuments". WLM ist ein Fotowettbewerb rund um Kultur- und Baudenkmäler, der 2011 erstmals europaweit stattgefunden hat. Die österreichische Kategorie für den Spezialpreis zum Tag des Denkmals 2012: Hochladezeitraum bis 7. Oktober 2012. Am 16. November 2012 werden die GewinnerInnen der Hauptpreise beider Kategorien bei der Abschlussveranstaltung in der Wiener Hofburg mit schönen Preisen belohnt. Die Preise reichen von einer Fotoausrüstung über Reisen bis zu Fotobänden und Büchern. Alle eingereichten Fotos bleiben unter einer freien Lizenz der Allgemeinheit erhalten.

Teilnehmer. Die Aktion stammt aus den Niederlanden. Dort wurden 2010 im Rahmen der Aktion sämtliche Datensätze des Reichsdienstes für das kulturelle Erbe in die Wikipedia eingearbeitet. Zum eigentlichen Wettbewerb wurden dann etwa 12.500 Fotos eingereicht. In diesem Jahr sind etwa 15 Länder mit an Bord: Andorra, Österreich, Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Niederlande, Poland, Portugal, Rumänien, Spanien, Schweden, Schweiz.

Partner. Wiki Loves Monuments wird auf europäischer Ebene vom Europarat, dem Carare-Netzwerk von Europeana und der Denkmalschutzorganisation Europa Nostra unterstützt.

MORE ...
Aktuell: Wiki Loves Monuments findet im Jahr 2012 zum 2. Mal statt
  1. Wikipedia:Wiki loves monuments 2011
  2. Wikipedia:Wiki Projekt Denkmalpflege/Österreich
  3. Wikipedia:Wiki Projekt Denkmalpflege/Schweiz
  4. Wikipedia:Wiki Projekt Denkmalpflege/Deutschland
  5. Wiki loves monuments: Dein Denkmal in der Wikipedia
26.6.11 [Letzte Aktualisierung  7.9.12] Das Vorarlberger Bloghaus verlinkt interessante Weblogs.

Samstag, 30. Juni 2012

Unterwegs in Europa: Reisen in Europa

Reisende können viel entdecken, und die Europäische Union hat vieles vereinfacht.

"Unterwegs in Europa" ist die offizielle Website der Europäischen Union für Menschen, die in den 27 EU-Mitgliedstaaten unterwegs sind. Touristen und Geschäftsleute finden hier praktische Ratschläge und nützliche Tipps zu einer Vielzahl von Themen. Sie erfahren, welche Papiere Sie brauchen, was Sie im Krankheitsfall beachten müssen und ob Sie Ihr Handy benutzen können.

MORE ...[Naturfreunde Vorarlberg] Unterwegs in Europa
[Letzte Aktualisierung 30.6.12]

Freitag, 8. Juni 2012

Überblick: Infrastruktur des Freiwilligenbereichs in 29 Ländern Europas


Das European Volunteer Centre (CEV) in Belgien hat eine umfangreiche Übersicht zur Infrastruktur des Freiwilligenbereichs in Europa veröffentlicht. 

Nach einer einheitlich für alle Berichte vorgegebenen Struktur wurden 29 europäische Länder unter anderem auf ihre landesspezifischen Definitionen sowie rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen des freiwilligen Engagements und der Freiwilligeninfrastruktur, auf ihre Qualitätsstandards der Freiwilligenarbeit und wichtige Akteure der Engagementförderung untersucht.

Zu den vorgestellten Ländern gehören: Albanien, Belgien, Bosnien & Herzegowina, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Mazedonien, Malta, Moldau, Montenegro, die Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, die Slowakei, Slowenien, Spanien, die Schweiz, Tschechien, Ungarn, das Vereinigte Königreich und Zypern.

Der deutsche Berichtsteil wurde von Thomas Röbke (Geschäftsführer des Landesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement Bayern) und Mirko Schwärzel (BBE für Europa) verfasst.

MORE ...


Sonntag, 3. Juni 2012

Die Europäische Union und die Kultur

Ein Europa der Völker bauen 

„Europäische Kultur“ meint einerseits Achtung des kulturellen Ausdrucks eines jeden Volkes, andererseits kulturellen Austausch und Zusammenarbeit, aus denen jede Kultur schöpft und die für alle eine Bereicherung darstellen. Eine als PDf downloadbare Broschüre fasst die Haltung der EU zusammen.

Was die europäischen Regierungen im Sinn hatten, als sie der EU auch die Zuständigkeit für kulturelle Belange übertrugen, war ein Europa der Völker. Die Europäische Union sollte nach ihrem Willen den Bürgern Europas ihre gemeinsame Geschichte und die ihnen gemeinsamen Werte ins Bewusstsein rufen und die wechselseitige Kenntnis der europäischen Kunstwerke und des Kulturerbes Europas verbessern, zugleich aber auch die lokalen und regionalen Besonderheiten bewahren. Konkret geht es also darum, den kulturellen Austausch in Europa zu fördern, Bürgern, Künstlern und Kulturschaffenden die Teilnahme an europäischen Projekten zu ermöglichen, kreatives Schaffen zu ermutigen und Kultur für jedermann zugänglich zu machen.

MORE ...

Was verpsricht diese Broschüre? 
Eine Kulturgemeinschaft 3
Kulturaustausch 5
Meisterwerke per Mausklick
Rundum Sprache
Förderung der Kreativität 10
Arbeit dank Toscanini
Urheberrechte: die Künstler schützen
Tingelndes Tanztheater
Schutz und Erschließung des Kulturerbes 14
Theater als Multimediaerlebnis
Öland rettet sein historisches Erbe
Ein ganz besonderer Wirtschaftssektor 18
Kulturvertrieb im Internet
Die Stellung der EU in der Welt 21
Kino rund ums Mittelmeer

Mittwoch, 28. März 2012

Europeana: Eine digitale Reise durch Europas Kulturerbe

In längst vergangenen Zeiten hieß es, die Bibliothek von Alexandria enthalte bis zu 70 Prozent allen Wissens der Menschheit. Im Digitalzeitalter soll dieser Wert noch übertroffen werden – und länger Bestand haben. Dank der europäischen digitalen Bibliothek Europeana kann heute jeder weltweit auf über 15 Millionen digitalisierte Bücher, Landkarten, Fotos, Gemälde, Filme und Musikstücke zugreifen.

Die EU-Initiative zu digitalen Bibliotheken hat zum Ziel, alle Kulturschätze und wissenschaftlichen Aufzeichnungen Europas – Bücher, Zeitschriften, Filme, Karten, Fotos, Musik usw. – allen Menschen zugänglich zu machen und für künftige Generationen zu bewahren.  Europeana verbindet Sie stets mit der Originalquelle, sodass Sie sich über die Authentizität des Materials sicher sein können.

Target. 
Auf zwei Bereiche zielt die Aktivität im Besonderen:
  • Kulturelles Erbe: Es sollen elektronische Kopien des Materials in Europas Bibliotheken, Archiven und Museen geschaffen und für Zwecke der Arbeit, des Studiums und der Freizeit online verfügbar gemacht sowie für künftige Generationen bewahrt werden.
  • Wissenschaftliche Informationen: Forschungsergebnisse sollen online einem breiteren Publikum und langfristig verfügbar gemacht werden.

Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Einrichtung und Weiterentwicklung von Europeana – einem einzigen Zugangspunkt zur Einsicht in digitale Kopien der Materialien in Bibliotheken, Archiven und Museen. Wer sich heute, im analogen Zeitalter, mit einer berühmten Person – z. B. mit Rembrandt – wissenschaftlich beschäftigen will, muss eventuell ganz Europa bereisen, um Material zu finden. Mit der Europäischen Digitalen Bibliothek wird es fortschreitend möglich sein alles – seine Werke, Bücher und Filme über ihn, Zeichnungen, Fotos usw. - online abzurufen, unabhängig davon, wo sich die Originale befinden.

MORE ...   
Europeana: Eine digitale Reise durch Europas Kulturerbe
13.6.11/9.8.11//faires europa/29.3.12/

Samstag, 14. Januar 2012

Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2012: Ian Kershaw + Timothy Snyder

Der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2012 wird zu gleichen Teilen an den 1943 geborenen britischen Historiker Ian Kershaw und an den 1969 geborenen US-Historiker Timothy Snyder verliehen.

Beide Autoren befassen sich in ihren jüngsten Studien mit dem Zweiten Weltkrieg, jedoch ist ihre jeweilige historische Fragestellung so unterschiedlich, dass die Werke einander vorzüglich ergänzen und als komplementär zueinander lesbar sind. Beide Werke verbindet auch, dass sie ein tieferes Verständnis Europas für seine eigene Schreckensgeschichte ermöglichen.

Die Preisverleihung findet am 14. März 2012 zur Eröffnung der Leipziger Buchmesse im Gewandhaus zu Leipzig statt. Die Laudatio hält der deutsche Historiker Karl Schlögel.

Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung.  Der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung wird seit 1994 jährlich vergeben und zählt zu den wichtigsten Literaturpreisen in Deutschland. Mit diesem Preis werden laut Statut Persönlichkeiten gewürdigt, die sich in Buchform um das gegenseitige Verständnis in Europa, vor allem mit den Ländern Mittel- und Osteuropas, verdient gemacht haben.

Eine international renommierte Jury bestimmt die Preisträger für den mit 15.000 € dotierten Preis. Das Kuratorium bilden die Stadt Leipzig, der Freistaat Sachsen, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. und die Leipziger Messe GmbH. Die europäische Verständigung, vor allem mit Mittel- und Osteuropa, gilt den Kuratoren als ein besonderer Auftrag an die traditionsreichen Buch- und Buchmessestadt Leipzig, dazu wollen sie mit der gemeinsamen Verleihung des Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung beitragen.

MORE ...

Montag, 28. November 2011

Zehn Jahre Euro: 2-€-Gedenkmünze - Österreicher siegt bei Online-Abstimmung

Euro-Gedenkmünzen haben immer einen Nennwert von zwei Euro und sind für den Umlauf im gesamten Euro-Währungsgebiet bestimmt. Natürlich sind sie auch bei Sammlern äußerst begehrt.

Im Januar 2012 anlässlich des zehnten Jahrestags der Einführung von Euro-Banknoten und Euro-Münzen wird in allen Mitgliedstaaten des Euro-Währungsgebiets eine neue 2-Euro-Gedenkmünze eingeführt. Bei einem EU-weiten Wettbewerb für die Auswahl des Motivs der neuen Münze konnte sich der Entwurf des Österreichers Helmut Andexlinger -  Graveur der Münze Österreich - unter mehr als 800 Vorschlägen durchsetzen.

Helmut Andexlinger
Das Siegermotiv symbolisiert den Weg, den der Euro in den letzten zehn Jahren hin zu einem Global Player zurückgelegt hat. Neben der vertrauten Seite mit der Europa-Karte zeigt Andexlingers Münzbild den Euro – genauer gesagt das Euro-Symbol – als Währung mit weltweiter Bedeutung. Rundherum sind jene Lebensbereiche angeordnet, für die der Euro eine bedeutende Rolle spielt. An erster Stelle stehen für Andexlinger ganz klar die Menschen. Sie stellt er in Form einer Familie und Wohnhäusern dar. Des weiteren symbolisieren Schiffe den Handel, das EZB-Gebäude die Finanzwelt und eine Fabrik die Industrie. Windräder zur Energiegewinnung betonen den Fortschritt, den der Euro mit ermöglicht. Dieses Münzbild wird um die Nennung des jeweiligen Ausgabelandes, um die Jahreszahl und um Andexlingers Monogramm ergänzt.

Helmut Andexlinger. Helmut Andexlinger ist der jüngste Münz-Designer der „Münze Österreich AG“. 1973 in Linz geboren, konnte er schon während seiner Ausbildung an der HTL in Steyr Wettbewerbe zur Gestaltung von Medaillen für sich entscheiden. Mit mehr als 50 ersten Plätzen und mehreren internationalen Titeln wäre Helmut Andexlinger in anderen Disziplinen längst ein gefeierter Star. In seiner Branche hoch angesehen, ist er der Allgemeinheit jedoch weitestgehend unbekannt. Andexlinger ist nämlich vielfacher Träger internationaler Preise, etwa des Best Gold Coin of the Year-Award aus den USA und des in Deutschland vergebenen Münze des Jahres-Bewerbes.  Sein jüngster Erfolg ist auch sein bisher größter, wie er sagt. Für ihn persönlich und für Österreich. Denn ab Jänner 2012 werden in den Geldbörsen der 330 Mio. Bürger der Euro-Zone seine 2-Euro-Münzen klimpern.

Online-Abstimmung. Fast 35 000 Personen haben an der Online-Abstimmung über fünf Motive teilgenommen, die von einer Fachjury nach einem Gestaltungswettbewerb unter Bürgern des gesamten Euro-Währungsgebiets ausgewählt worden waren. Die neuen 2-Euro-Gedenkmünzen werden in allen Mitgliedstaaten des Euro-Währungsgebiets ausgegeben. Etwa 90 Millionen Münzen dieser Ausgabe dürften in den Umlauf kommen.

MORE ...
9.7.11/22.11.11/

Freitag, 28. Oktober 2011

Europa - Kulinarisches in den Ländern und Regionen

Starköche hin, Starköche her: Die Entwicklung von eineinhalb Millionen Jahren menschlicher Esskultur ist ohne den Austausch von Techniken, von Lebensmitteln, von Erfahrungen und Geschmacksrichtungen mit dem Nahen und Fernen Osten und ohne die Ausbeutung der europäischen Kolonien nicht vorstellbar.

Multikulti. Gute Küche ist also klassisch multikulturell und ein klassisches Ergebnis des internationalen kulturellen Austausches. Keine Frage! Wie würden denn manche Gerichte ohne Gewürze aus nah und fern schmecken? Was wäre die europäische Küche ohne Kartoffel, Mais, Kakao, ...? Manches heute sehr regionale Gericht wäre undenkbar.

g26.ch. Eine schöne  Schweizer Internetplattform für Kunst, Kultur und Gesellschaft bietet eine Rezeptsammlung "Europa - Kulinarisches in den Ländern und Regionen" auf ihrer Website an. Die (vervollständigungbedürftigen) Regionen werden vorgestellt und einige Rezepte offeriert. Die  sehr schöne Sammlung wird etwas übertrieben programmatisch eingeleitet: "Trotz Industrialisierung und Globalisierung haben viele Regionen wenigstens einige traditionelle Gerichte retten können. Tragen wir Sorge dazu! Essen und Trinken gehören gleichermaßen zur Kultur einer Region wie Architektur, Literatur und Kunst."

Traditionelle Gerichte. Wer aber die Rezeptsammlung mit "A" wie Algarve oder Andalusien beginnt, wird gleich dort auf die Jahrhunderte vor unserer Globalisierung bereits erfolgte und keineswegs schädliche internationale Vermengung der Kochkünste deutlich hingewiesen: "Fisch ist nicht das einzige, was die Algarve für den Gaumen bietet. Hier gibt es auch sehr süsses, buntes Marzipankonfekt, das an den Orient erinnert. Das Besondere daran ist, dass das Mandelmehl mit einem Zuckersirup gekocht und nicht einfach mit Puderzucker verknetet wird. Die Mandelbäume hat ein Maurenfürst vor vielen Jahrhunderten für seine Frau ins Land gebracht. Sie sollte sich an der winterlichen Mandelblüte erfreuen.

MORE ...   Kochen Europa - Kulinarisches in den Ländern und Regionen
2.7.10/28.10.11/

Sonntag, 28. August 2011

Roma-Filmprojekt gewinnt Journalismuspreis: "Colorful but Colorblind"


Ein von der Europäischen Union mitfinanziertes Filmprojekt zur Bekämpfung von Vorurteilen gegen Roma hat einen renommierten Preis der Society of Professional Journalists, einem US-amerikanischen Journalistenverband, gewonnen.


Das Projekt "Colorful but Colorblind" brachte Roma- und Nicht-Roma-Journalisten in Kontakt. Gemeinsam produzierten sie 25 Kurzfilme, in denen die Geschichte von in Mittel- und Osteuropa lebenden Roma erzählt wird. Das Projekt zielte darauf ab, einen tiefgründigeren Einblick in das Leben der Roma zu erhalten und Roma-Journalisten besser in die Produktion von Massenmedien einzubinden. Ein weiteres Ziel bestand darin, den interkulturellen Dialog und das gegenseitige Verständnis der Journalisten zu fördern. Das Projekt wurde mit dem Preis Sigma Delta Chi Award für herausragende journalistische Leistungen im Bereich der digitalen Medien ausgezeichnet.

MORE ...
Colorful But Colorblind
Announcing winners of the 2010 Sigma Delta Chi Awards for journalism
Radio Free Europe/Radio Liberty: Colorful But Colorblind: Roma Identities Across Eastern Europe

Montag, 8. August 2011

EU-Kino: 3D-Filme sorgen 2010 für Rekorde - Marktanteil europäischer Filme sinkt jedoch

Das EU-Bruttoeinspielergebnis erreicht mit 6,45 Mrd. EUR zwar einen neuen Rekordstand und einen Zuwachs um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Marktanteil europäischer Filme geht 2010 allerdings auf 25,3 Prozent zurück. 

Die Spielfilmproduktion in der EU wächst und erreicht 2010 mit 1203 Spielfilmen (einschließlich Dokumentarfilmen in Spielfilmlänge) ebenfalls ein Rekordergebnis. An der Spitze der EU Charts stehen Avatar, Harry Potter und Toy Story 3.

Steigende Einnahmen nur dank teurerer Tickets. Ausgehend von den verfügbaren provisorischen Zahlen, schätzt die Europäische Audiovisuelle Informationsstelle, dass das Kino Bruttoeinspielergebnis in der Europäischen Union 2010 um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist und mit ca. 6,45 Mrd. Euro eine Rekordhöhe erreicht hat. Angesichts eines Rückganges der Anzahl der verkauften Kinokarten um 1,6 Prozent auf ca 966 Mio., geht dieses Wachstum im Gegensatz zu 2009 ausschließlich auf den Anstieg des durchschnittlichen Kinoticketpreises zurück.

3D-Filme trugen aber wesentlich dazu bei, die Besucherzahlen auf dem zweithöchsten Stand seit 2004 zu halten und den durchschnittlichen Ticketpreis um geschätzte 6,8 Prozent wachsen zu lassen. Darüber hinaus hat die deutlich gestiegene Anzahl der 3D-Leinwände dazu beigetragen, dass immer mehr stereoskopische Blockbuster ihr Marktpotenzial ausschöpfen konnten. So sind die Marktanteile von 3D-Filmen in den großen Märkten wie Frankreich und Deutschland auf 16 Prozent bzw. 17 Prozent der Besucherzahlen und im Vereinigten Königreich und Russland sogar auf 24 Prozent bzw. 20 Prozent des Bruttoeinspielergebnisses an den Kinokassen angestiegen.

Österreichischer Markt stagniert. Was die Zahlen auf nationaler Ebene betrifft, so war 2010 ein Jahr mit gemischten Ergebnissen und mitunter deutlich unterschiedlichen Trends in den einzelnen europäischen Ländern. Der österreichische Kinomarkt gehört sowohl bei den Erlösen als auch bei der Besucherzahlen zu den "Verlierern".

Die Zahl der Kinobesucher ist in 14 Märkten zurückgegangen und in 13 Märkten gestiegen, während das Bruttoeinspielergebnis in 18 Märkten gestiegen und in 8 Märkten zurückgegangen ist, für die vorläufige Zahlen vorliegen. Zu den Kinomärkten, die sich 2010 besonders gut entwickelt haben, gehören Italien (+11 Prozent Besucherzahlen) und Frankreich (+5,6 Prozent Bruttoeinspielergebnis).

MORE ... 
13.6.11/9.8.11