Posts mit dem Label Interkultur werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Interkultur werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 7. August 2012

Immaterielles Kulturerbe indigener Völker versus Immaterialgüterrecht

"Es erhebt sich jedoch die Frage, wieso die hier gemeinten Kenntnisse (als praxisrelevantes Alltags-how) nicht nach den allgemeinen Grundsätzen und Regeln des Immaterialgüterschutzes zu sichern sind und vor allem auf diese Weise nicht gleichzeitig den Schutzbedürfnissen von deren Trägern entsprochen werden kann."
(Kuppe, René: Die Herausforderung des Immaterialgüterrechts durch traditionelles Wissen. In: Kroeger, Odin; Friesinger, Günther; Lohberger, Paul & Eberhard Ortland (Hg.): Geistiges Eigentum und Originalität. Zur Politik der Wissens- und Kulturproduktion, Verlag Turia + Kant, Wien 2010)

Zum immateriellen Kulturerbe zählen Praktiken, Darstellungen, Ausdrucksformen, Wissen und Fertigkeiten, die Gemeinschaften, Gruppen und gegebenenfalls Einzelpersonen als Bestandteil ihres Kulturerbes verstehen. Gleichzeitig erfasst dieser Begriff auch die Instrumente, Objekte und kulturellen Räume, die mit dem jeweiligen immateriellen Kulturerbe in Zusammenhang stehen.

Konkret wird das immaterielle Kulturerbe in fünf Bereichen, deren Übergänge fließend sind, zum Ausdruck gebracht:
  • Mündlich überlieferte Traditionen und Ausdrucksformen, einschließlich der Sprache als Trägerin des immateriellen Kulturerbes
  • Darstellende Künste
  • Gesellschaftliche Praktiken, Rituale und Feste
  • Wissen und Praktiken in Bezug auf die Natur und das Universum
  • Traditionelle Handwerkstechniken
Rechtsprobleme bei der Sicherung des traditionellen Wissens indigener Völker.  Immaterielles Kulturerbe wird von einer Generation an die nächste weitergegeben, fortwährend neu gestaltet und vermittelt den Gemeinschaften ein Gefühl von Identität und Kontinuität. Der bereits oben zitierte Aufsatz "Die Herausforderung des Immaterialgüterrechts durch traditionelles Wissen" von René Kuppe steht auf der Website der österreichischen UNESCO-Kommission zum kostenlosen Download zur Verfügung.

MORE ...  Kuppe, René: Die Herausforderung des Immaterialgüterrechts durch traditionelles Wissen. PDF | 19 S.
15.7..11./[Letzte Aktualisierung  7.8.12] Das Vorarlberger Bloghaus verlinkt interessante Weblogs.

Dienstag, 19. Juli 2011

Chinesische Kulturspionage: Nachbau des österreichischen Weltkulturerbe-Ortes Hallstatt

Zha Peixin, der stellvertretende Vorsitzender des Außenpolitischen Ausschusses des Chinesischen Volkskongresses und Leiter der China-Delegation beim EU-Parlament, hat die Kritik an dem detailgetreuen Nachbau des österreichischen Weltkulturerbe-Ortes Hallstatt in der chinesischen Provinz Guangdong ungewöhnlich heftig zurück gewiesen.


Gegenüber dem unabhängigen österreichischen EU-Abgeordneten Hans-Peter Martin, einem langjährigen Mitglied der parlamentarischen EU-China-Delegation, erklärte Zha: „Was soll das? Wir haben da unsere Pläne und verbitten uns eine Einmischung. Sie bauen in Europa doch auch chinesische Gärten.“

MORE ...