Montag, 5. November 2012

Europäische Agenda für die Integration: Integration nur bedingt gelungen

Die Europäische Kommission hat am 20.7.11 die "Europäische Agenda für die Integration von Drittstaatsangehörigen" vorgelegt, die auf eine bessere Nutzung der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Vorteile der Migration in Europa abzielt.

Zentrales Thema dieser Agenda ist die volle Einbeziehung der Zuwanderer in alle Aspekte des Zusammenlebens, wobei die Rolle der örtlichen Behörden hervorgehoben wird.

Cecilia Malmström, EU-Kommissarin für Inneres, gab folgende Erklärung ab:
"Eine gelungene Integration bedeutet, dass die Zuwanderer die Möglichkeit erhalten, uneingeschränkt am Leben in der Gesellschaft teilzunehmen. Das setzt voraus, dass sie die Landessprache des Aufnahmelandes erlernen, Zugang zu Arbeit und Bildung erhalten und in sozioökonomischer Hinsicht in der Lage sind, für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Bisher ist die Integration von Migranten in Europa nur bedingt gelungen. Wir alle müssen mehr tun – nicht nur im Interesse der Menschen, die hierher kommen, sondern auch im eigenen Interesse, da gut integrierte Migranten ein Gewinn für die EU sind: Sie bereichern unsere Gesellschaft in kultureller und wirtschaftlicher Hinsicht."
Gleichzeitig mit der Agenda wurde auch eine qualitative Eurobarometer-Erhebung vorgestellt, die im Frühjahr dieses Jahres durchgeführt wurde. Sie gibt EU-Bürgern und Migranten Einblick in die Sichtweise der jeweils anderen Gruppe und zeigt, dass sich ihre Ansichten in manchen Punkten decken. Es besteht weitgehend Einvernehmen darüber, dass die Beziehungen zwischen Migranten und Einheimischen am Arbeitsplatz und in den Schulen sehr wichtig sind und die Migranten das örtliche Kulturleben bereichern. Beide Gruppen sind sich über die Faktoren einig, von denen eine erfolgreiche Integration abhängt, nämlich von der Beherrschung der Landessprache, bezahlter Arbeit und dem Verständnis der örtlichen Kultur.

Einig sind sich die EU-Bürger und die Migranten, die an der Erhebung teilgenommen haben, auch darüber, dass alle Seiten zusätzliche Anstrengungen unternehmen müssen, damit die Zuwanderung zum Vorteil aller genutzt werden kann.

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