Eine Studie des Wiener Instituts für Sozialwissenschaftliche Dokumentation und Methodik (WISDOM) im Auftrag des österreichischen Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz (Seniorenpolitische Grundsatzfragen) als PDF-Download.
Citizenship. Bildung für “Citizenship” (aktive Bürgerbeteiligung) rüstet Bürger mit Wissen, Fähigkeiten und Verständnis aus, um eine effektive Rolle im öffentlichen Leben zu spielen. „Citizenship“ animiert sie, sich für aktuelle und kontroversielle Themen zu interessieren und in Diskussionen und Auseinandersetzungen zu engagieren.
Als deutsches Äquivalente zu Active Citizenship werden in der Literatur häufig ‚bürgerschaftliches Engagement‘ bzw. ‚zivilgesellschaftliches Engagement‘ verwendet. Im „1. Bericht zum freiwilligen Engagement in Österreich“ im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz (BMASK) werden die beiden Begriffe dahingehend unterschieden, dass sich die Rolle der Personen bei zivilgesellschaftlichem Engagement eher auf politische Teilnahme und deren Beziehungen zu Staat und Markt konzentriert, während bürgerschaftliches Engagement auf die Selbstorganisation innerhalb einer Gemeinschaft abzielt (More-Hollerweger 2006).
Konzept des bürgerschaftlichen Engagements. Das Amt der Vorarlberger Landesregierung hat das Konzept des bürgerschaftlichen Engagements aufgenommen und in Kooperation mit der Fachhochschule Vorarlberg eine Studie zum bürgerschaftlichen Engagement und Sozialkapital in Vorarlberg 2010 durchgeführt. Der Begriff des bürgerschaftlichen Engagements wird hierbei als Oberbegriff für gesellschaftliche Teilhabe sowie Aktivitäten des Ehrenamts bzw. der Freiwilligentätigkeit verwendet (Fredersdorf, Roux u.a. 2010).
Die Autoren zitieren die Definition der Enquete-Kommission „Zukunft des bürgerschaftlichen Engagements“ des Deutschen Bundestages (vgl. Deutscher Bundestag 2002). Dieser unterscheidet bürgerschaftliches Engagement nach neun Kategorien: politisches Engagement (e.g. Gemeinderat, Parteien, Gewerkschaften), soziales Engagement (e.g. Jugend- u. Wohlfahrtsverbände, Seniorenbeiräte), Engagement in Vereinen, Verbänden oder Kirchen (e.g. Vorstandstätigkeiten, Leitungstätigkeiten mit Verantwortungsübernahme), Engagement in öffentlichen Funktionen (e.g. Schöffen, ehrenamtliche Richter, Wahlhelfer, freiwillige Feuerwehr), Formen der Gegenseitigkeit (e.g. Nachbarschaftshilfe, Genossenschaften), Selbsthilfe (e.g. Selbsthilfegruppen), bürgerschaftliches Engagement in und von Unternehmen (e.g. Corporate Citizenship), philanthropisches Engagement (e.g. Stifter, Kulturvereine), Engagement in Bürgergesellschaften (e.g. Gesellschaften wie Rotary, Lions) (vgl. Deutscher Bundestag 2002).
Für die Erfassung bürgerschaftlichen Engagements in Vorarlberg wurden zwei Indizes zum Umfang und zur Intensität der Aktivitäten konstruiert. Ebenfalls wurde eine Engagementsquote nach der österreichischen Survey zur Freiwilligentätigkeit 2008 berechnet. Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass ca. 58% der Bevölkerung Vorarlbergs in organisierter Form und ca. 45% in privater Form bürgerschaftlich tätig sind (Fredersdorf, Roux u.a. 2010: 40). Sie konnten allerdings hinsichtlich des Bildungs- und Berufsstatus kaum Unterschiede im Niveau des bürgerschaftlichen Engagements finden (Fredersdorf, Roux u.a. 2010).
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Active Citizenship, Produktivität und Bildung im Alter – Bestandsaufnahme und Bedeutungsanalyse - Endbericht - Autoren: Anton Amann | Karin Amann | Martina Dünser - Dezember 2011 - Wiener Institut für Sozialwissenschaftliche Dokumentation und Methodik (WISDOM)
Wikipedia: Anton Amann (Soziologe)
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Einleitung 7
1 Active Citizenship 11
1.1 Einleitung 11
1.2 Forschung 20
1.3 Politik 29
1.4 Aktivitäten 32
1.5 Best Practice Beispiele 35
2 Active Ageing 39
2.1 Einleitung 39
2.2 Forschung 48
2.3 Politik 54
2.4 Aktivitäten 61
2.5 Best Practice Beispiele 69
3 Productivity and Ageing 75
3.1 Einleitung 75
3.2 Forschung 86
3.3 Politik 97
3.4 Aktivitäten 99
3.5 Best Practice Beispiele 104
4 Education and Ageing 109
4.1 Einleitung 109
4.2 Forschung 118
4.3 Politik 130
4.4 Aktivitäten 132
4.5 Best Practice Beispiele 133
5 Political Participation 1375.1 Einleitung 137
5.2 Forschung 145
5.3 Politik 152
5.4 Aktivitäten 153
5.5 Best Practice Beispiele 154
6 Social Participation 157
6.1 Einleitung 157
6.2 Forschung 164
6.3 Politik 168
6.4 Aktivitäten 170
6.5 Best Practice Beispiele 171
7 Empirische Ergebnisse 173
7.1 Active Citizenship 173
7.2 Active Ageing 176
7.3 Productivity and Ageing 180
7.4 Education and Ageing 183
7.5 Political Participation 187
7.6 Social Participation 191
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