Die Spielfilmproduktion in der EU wächst und erreicht 2010 mit 1203 Spielfilmen (einschließlich Dokumentarfilmen in Spielfilmlänge) ebenfalls ein Rekordergebnis. An der Spitze der EU Charts stehen Avatar, Harry Potter und Toy Story 3.
Steigende Einnahmen nur dank teurerer Tickets. Ausgehend von den verfügbaren provisorischen Zahlen, schätzt die Europäische Audiovisuelle Informationsstelle, dass das Kino Bruttoeinspielergebnis in der Europäischen Union 2010 um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist und mit ca. 6,45 Mrd. Euro eine Rekordhöhe erreicht hat. Angesichts eines Rückganges der Anzahl der verkauften Kinokarten um 1,6 Prozent auf ca 966 Mio., geht dieses Wachstum im Gegensatz zu 2009 ausschließlich auf den Anstieg des durchschnittlichen Kinoticketpreises zurück.
3D-Filme trugen aber wesentlich dazu bei, die Besucherzahlen auf dem zweithöchsten Stand seit 2004 zu halten und den durchschnittlichen Ticketpreis um geschätzte 6,8 Prozent wachsen zu lassen. Darüber hinaus hat die deutlich gestiegene Anzahl der 3D-Leinwände dazu beigetragen, dass immer mehr stereoskopische Blockbuster ihr Marktpotenzial ausschöpfen konnten. So sind die Marktanteile von 3D-Filmen in den großen Märkten wie Frankreich und Deutschland auf 16 Prozent bzw. 17 Prozent der Besucherzahlen und im Vereinigten Königreich und Russland sogar auf 24 Prozent bzw. 20 Prozent des Bruttoeinspielergebnisses an den Kinokassen angestiegen.
Österreichischer Markt stagniert. Was die Zahlen auf nationaler Ebene betrifft, so war 2010 ein Jahr mit gemischten Ergebnissen und mitunter deutlich unterschiedlichen Trends in den einzelnen europäischen Ländern. Der österreichische Kinomarkt gehört sowohl bei den Erlösen als auch bei der Besucherzahlen zu den "Verlierern".
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- 3D-Filme sorgen 2010 für Rekordergebnisse an den Kinokassen, gleichzeitig geht der Marktanteil europäischer Filme zurück
- Notizen zu einer Geschichte des Kinos und der Filmzensur in Vorarlberg
13.6.11/9.8.11
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