Die EU hatte 2010 die Rekordzahl von 41 sogenannten psychoaktiven Substanzen, die die Wirkung gefährlicher Drogen wie Ecstasy oder Kokain imitieren und legal vertrieben werden, ermittelt. Im Jahre 2009 waren es noch "nur" 24 und 13 im Jahre 2008. Hierzu gehörten eine pflanzliche Substanz, synthetische Derivate bekannter Drogen und sogenannte "Designerdrogen". Seit 2005 sind es 115 neue psychoaktive Substanzen.
Einem veröffentlichten Bericht der Europäischen Kommission zufolge sind strengere Maßnahmen in der Europäischen Union notwendig, um das zunehmende Problem neuer synthetischer Drogen anzugehen.
Diese Drogen, die ebenso gefährlich sein können wie verbotene Substanzen, werden häufig über das Internet und im Fachhandel vertrieben. Der Bericht legt die gegenwärtigen EU-Vorschriften zur Bekämpfung neuer psychoaktiver Drogen dar. Die Kommission beabsichtigt eine Verschärfung dieser Vorschriften, um zu verhindern, dass diese unsicheren Substanzen frei auf dem Markt gehandelt werden.
Konsumenten in Irland. Nach der Eurobarometer-Umfrage werden die neuen Substanzen, die die Wirkungen illegaler Drogen nachahmen, bei den 5 Prozent der jungen Europäer, die angeben, dass sie sie bereits genommen haben, immer beliebter. Der höchste Anteil entfällt auf Irland (16 Prozent), gefolgt von Polen (9 Prozent), Lettland (9 Prozent), Großbritannien (8 Prozent) und Luxemburg (7 Prozent).
Lebensmittelkontolle. Die Kommission prüft nun verschiedene Optionen, um die EU-Vorschriften wirksamer zu gestalten. Hierzu gehören Alternativen zu strafrechtlichen Sanktionen, neue Möglichkeiten zur Überwachung bedenklicher Substanzen und die Angleichung von Drogenkontrollmaßnahmen an die Maßnahmen für die Lebensmittel- und Produktsicherheit. Im Herbst will die EU-Kommission eine Reihe von Vorschlägen in diesem Zusammenhang vorlegen.
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