Das Handelsblatt berichtet: "Die europäische Pharmaindustrie hat Deutschland mit schwerwiegenden Folgen gedroht, falls die Hersteller neuer Medikamente ihre Pillen zu Dumping-Preisen verkaufen müssten. Seien die Preise nicht auskömmlich, würden die Firmen Neuheiten eben nicht mehr auf den deutschen Markt bringen, sagte der Generaldirektor der Europäischen Vereinigung der Pharmazeutischen Industrie und ihrer Verbände (Efpia), Richard Bergström, dem Handelsblatt."
Hintergrund. Hintergrund ist das neue Arzneimittelneuordnungsgesetz („Amnog“), das dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen bei den Preisverhandlungen über neue Medikamente mehr Mitsprach ermöglicht. Die Ausgaben für Arzneimittel sollen nämlich in den letzten Jahrzehnten stark angewachsen sein und haben sich zu einem Dauerproblem für die gesetzliche Krankenversicherung entwickelt. Die Arzneimittelausgaben weisen im Vergleich zu anderen Leistungen nicht nur deutlich überdurchschnittliche Wachstumsraten auf; sie übersteigen in Deutschland seit 2001 sogar die Ausgaben für Arztbesuche.
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- Handelsblatt: Neues Gesetz in Deutschland - Pharmaindustrie droht mit Boykott
- EFPIA: EU Pharmaceutical industry leaders call for revision of German model for assessment of new medicines (08/06/2012)
- Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie: Funktioniert AMNOG? Evidenz steht aus!
- Das Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes (AMNOG)
- Staatliche Förderung für TDI-Anlage Dormagen: BUND und CBG reichen EU-Beschwerde ein (8. Juni 2012)
- EU-WHITE PAPER Together for Health: A Strategic Approach for the EU 2008-2013 (23.10.2007)
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