Mittwoch, 18. Juli 2012

Die Krise als Brüsseler Mutter von Open Access

Die Europäische Kommission schlägt im Zuge der Bekämpfung der Wirtschaftskrise Maßnahmen vor, die zur Verbesserung des Zugangs zu in Europa gewonnenen wissenschaftlichen Informationen führen soll. Ob da nicht noch die Lobbyisten ein Wörtchen "zu sagen" haben werden?

Jedenfalls soll, so die blumige Ankündigung, umfassenderer und rascherer Zugang zu wissenschaftlichen Artikeln und Daten geförderter Forschung genutzt werden können: "So wird die Innovationskapazität der EU gestärkt, und die Bürger kommen rascher in den Genuss der Vorteile wissenschaftlicher Entdeckungen. Die jährlichen Forschungsinvestitionen in Höhe von 87 Mrd. EUR werden auf diese Weise für Europa rentabler."

In einem ersten Schritt wird die Kommission den freien Zugang zu wissenschaftlichen Veröffentlichungen als allgemeinen Grundsatz im Programm „Horizont 2020”, dem Forschungs- und Innovationsförderprogramm der EU für den Zeitraum 2014-2020, verankern. Ab 2014 müssen alle Artikel, die mit Hilfe der Förderung durch „Horizont 2020” zustande gekommen sind, zugänglich sein:

Sie werden entweder von den Veröffentlichern unmittelbar online zur Verfügung gestellt („goldener” freier Zugang), wobei die Veröffentlichungskosten gegebenenfalls von der Europäischen Kommission erstattet werden können, oder die Forscher stellen ihre Artikel spätestens sechs Monate nach der Veröffentlichung (zwölf Monate im Bereich der Sozial- und Geisteswissenschaften) über ein frei zugängliches Archiv zur Verfügung („grüner” freier Zugang).

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